Squash

Das Erste, das man für gewöhnlich zu hören bekommt, sobald man jemandem erzählt, dass man Squash spielt, lautet meistens folgendermaßen: „ Squash? Das ist doch Tennis, nur gegen ‚ne Wand, oder?“ Genau in diesem Augenblick seufzt der durschnittliche Squasher, rollt mit den Augen und erwidert etwas wie: „Naja…so ungefähr…aber…“

Es ist gar nicht so einfach die richtigen Worte zu finden, um das zu beschrieben, was die Faszination Squash ausmacht. Es ist wohl die Mischung aus Athletik ( auch wenn niemand der mich kennt mir diese zusprechen würde), dem nötigen Kampfgeist ( wenigstens den habe ich), den langen und spannenden Ballwechseln und dem Gefühl nach einer Trainingseinheit völlig ausgepowert zu sein und dennoch weiterspielen zu wollen.

Squash verlangt nur zwei grundsätzliche Fertigkeiten. Zum einen ist das Fitness und Dynamik, zum anderen die nötige Technik und Spielwitz.

Vielleicht fangen wir mit einem Vergleich an: In der Regel verbrennt man in einer Stunde im Squashcourt runde 800 kcal wobei es zum Vergleich beim Tennis ca 550 kcal sind. Außerdem beansprucht man so gut wie jede Muskelpartie im Körper, vor allem natürlich die in den Beinen, was man auch, wenn man mit dem Sport beginnt oder auch nach einer längeren Pause definitiv zu spüren bekommt. Natürlich wird auch die Kondition gesteigert, da man bei den temporeichen Ballwechseln nur selten zum Stillstand kommt und es im Grunde nur 2 Gangarten gibt, nämlich Rennen und Sprinten.

Was die Technik anbelangt ist dieser Sport durchaus anspruchsvoll. Der Tennisspieler mag jetzt sagen, dass man beim Tennis deutlich mehr Zeit dafür aufbringen muss die unterschiedlichen Schlagtechniken zu trainieren, da man beim Squash nur wenig Einfluss auf den Spin des Balls ausüben kann. Allerdings kennt der dann natürlich auch meine kontrollierten Rahmenbälle noch nicht.
Was die technische Herausforderung darstellt, ist, den Ball, der mitunter nur Millimeter von der Wand entfernt ist, kontrolliert zurückschlagen zu können, sodaß der Gegner daraufhin mit dem gleichen Problem zu kämpfen hat.
Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass man, anders als bei anderen Rückschlagsportarten, seinem Gegner nicht gegenübersteht und somit nicht immer sehen kann, was genau er gerade macht.

Wen das alles anspricht und Spaß bekommen hat, den Sport einmal selbst auszuprobieren, muß sich jetzt nur noch mit dem komplizierten Regelwerk auseinander setzen:

  1. Gespielt werden 3 Gewinnsätze bis 11, sollte es in einem Satz 10-10 stehen, so spielt man so lange weiter, bis ein Spieler 2 Punkte Vorsprung hat.
  2. Wenn der Ball das zweite Mal den Boden berührt, ist der Ballwechsel vorüber.
  3. Der Ball muss die Stirnwand treffen bevor er das erste Mal den Boden berührt.
  4. Der Ball ist “Aus”, sobald er die Wände oberhalb der Auslinie, die Auslinie selbst oder die Decke berührt.
  5. Der Aufschlag muß aus der Aufschlagbox getätigt werden und direkt die Stirnwand zwischen Aufschlaglinie und Auslinie treffen.
  6. Man sollte versuchen den Gegner weder mit dem Schläger noch mit dem Ball zu treffen, es sei denn, er ist deutlich besser und man hat auf andere Weise keine Chance das Spiel zu gewinnen. Vorher sollte man aber sicherstellen, daß der Schiedsrichter davon nichts mitbekommt.

Wen das alles noch immer nicht abschreckt…Probieren geht über Studieren.